Das Ermittlerteam
Dore Vermeulen
Dore lacht gern. Sie liebt ihre Unabhängigkeit.
Dore Vermeulen wuchs in der Schaustellerwelt auf. Sie machte ihr Abitur, studierte Psychologie. Sie interessierte sich für Kriminalpsychologie, da es aber kaum Ausbildungsplätze, dafür tausend Hindernisse gab, ging sie an die Clownsschule in Münster. Sie wird für Festivals, Kinderfeiern und Jubiläen gebucht. Kinder hat sie keine. Sie wird ein kleines Erbe von ihrer Tante bekommen, in deren Haus sie im Winter lebt.
Seit acht Jahren besitzt sie ein wunderschön bemaltes geräumiges Reisemobil, ein Zirkusmobil und ist selbstständig. Das Unterwegssein hat ihr einmal die große Liebe genommen.
Ihr Auftritt auf dem Anwesen von Jellenkamps ist ein gut bezahlter Job, also reist sie an zum großen Kindergeburtstag, der ihr Leben verändert. Sie begegnet Kriminalhauptkommissar Jacob Witowski, der sie in sein Team holt. Gegen den Willen seines Chefs.
Jacob Witowski
Der Kriminalhauptkommissar leitet in Münster die Sonderkommission Mord und Gewaltverbrechen, die im Westlichen Westfalen vor Ort eingesetzt wird. Jacob Witowski wurde Polizist, weil er sich als Junge in eine Mitschülerin, eine Türkin, verliebt hatte. Sie wurde von einer Gang zusammengeschlagen. Niemand half Dana und Jacob. Sie landeten beide im Krankenhaus und Jacob schwor sich, Jura zu studieren oder zur Polizei zu gehen. Er machte beides. Erstes Staatsexamen, dann Polizeiausbildung. Um perfekt zu sein, heiratete er eine Staatsanwältin. Seit sie geschieden sind, haben beide wieder ihren Frieden und helfen sich beruflich gegenseitig. Eine neue Liebe ist für Jacob nicht in Sicht. Er weiß inzwischen, dass er oft Frauen begehrt, die ihn nicht haben wollen. Obwohl er mit seinen ein Meter achtzig, dem Dreitagebart und den schwarzen Locken gut aussieht, aber er macht nichts her und hat gar keine Lust auf ein Leben mit Angebereien und all dem modische Gedöns. Irgendwie bleibt er immer der Bauern- und Arbeitersohn. Bei der Polizei ist er angesehen.
Jacobs Mutter ist eine geborene Otterpohl, urwestfälische Bauern. Sein Vater war als Arbeiter aus Tuchola in Polen gekommen und hatte einen kleinen Gartenbaubetrieb übernommen. Inzwischen haben acht Arbeiter ihr Auskommen. Zusammen mit dem Hofladen, mit den Erdbeeren- und Spargelfeldern, mit Obstanbau kommen Jacobs Eltern und seine jüngste Schwester, die den Hof übernehmen will, über die Runden.
Der Kriminalhauptkommissar fühlt sich da, wo er jetzt ist, wohl. Er will nicht weiter nach oben. Er will mit seinen Polizisten Gewaltverbrechen in Ruhe und gründlich aufklären, er will Verbrechen verhindern, weswegen er immer wieder in Schulen und Jugendzentren geht, an der Polizeischule unterrichtet.
Er lebt in Münster in der Klosterstraße, nahe der Synagoge und der Clemenskirche, neben einer Brasserie und dem Stadtmuseum.